Rezension von Adrian B. – Die Kinder des Frank Mason

Neulich habe ich das Buch von Roland Knecht in einem Zug gelesen! Ich war nämlich im TGV von Paris nach Bern und hatte endlich wieder mal die Gelegenheit zum Genuss von Literatur. Ich muss gestehen, dass ich ausser Fachliteratur, Tages- und Wochenzeitschriften leider nicht mehr viel Zeit für Literatur aufbringen kann. Den neuen Roman von Roland Knecht aber habe ich mit Freude in die Ferien mitgenommen. Ich bin ohne Erwartungen, aber mit einer gewissen Spannung an das Taschenbuch heran gegangen: Wie wird wohl dieser Spagat einer Verbindung von «Oldtimern und Geschichte» sein? Das Buch hat mich von der ersten Seite an «reingezogen». Es war spannend wie ein Krimi, sprachlich abwechslungsreich, vom Aufbau her anspruchsvoll und auch inhaltlich gehaltvoll. Insbesondere die Beschreibung der Personen und deren Gespräche, welche im Roman einen bedeutenden Platz haben, fand ich tiefgründig und teils auch amüsant. Ich zumindest habe auch einiges gelernt, was Oldtimer und deren Technik betrifft. Auch fand ich die Beschreibungen der Gaststätten, Routen und Gegenden sehr schön. Es schreit quasi danach, selber mal diese Route abzufahren. Zwar habe ich keinen Jaguar mit zwölf Zylindern, aber für diesen Gentlemans-Drive wird sich sicher ein passendes Auto finden lassen. Kurzum: Ich gratuliere Roland Knecht zu diesem literarischen Wurf und hoffe auf weitere Werke von ihm. Ich freue mich auf die neue Auflage vom Herbstmädchen.

Leser Rezension von Nicole S.

»Die Kinder des Frank Mason« ist der zweite Roman des Schweizer Autoren Roland Knecht und wie sein Vorgänger »Das Herbstmädchen« eine feine Novelle, ohne Kitsch und Pomp, dafür mit sehr menschlichen Charakteren und einer realitätsnahen Handlung.

Die Geschichte ist gradlinig aufgebaut und der Schreibstil nahezu schnörkellos. Trotzdem erhält man stets ausreichende Informationen, um sich ein gutes Bild machen zu können. Geschickt schlägt der Autor bisweilen einige Brücken zum »Herbstmädchen« was dem Leser, der Roland Knechts Debüt bereits kennt, einige Aha-Momente und manchmal gar ein Schmunzeln beschert. Man benötigt diese Vorkenntnisse aber definitiv nicht, um der Handlung folgen zu können.

Die Geschichte ist unaufgeregt, dennoch spannungsreich, intelligent aufgebaut und stets glaubwürdig. Hauser ist ein sympathischer, etwas schrulliger Mensch, der über den Sinn seines Lebens sinniert und die richtige Entscheidung treffen muss. Überhaupt wirken sämtliche Charaktere, wie eingangs schon erwähnt, sehr authentisch und echt.

Als »Nicht-Autofan« hatte ich keinerlei Mühe, der Handlung folgen zu können, dennoch war das Thema Rennwagen und Oldtimer und das ganze Drumherum für meinen Geschmack etwas zu zentral. Dieselbe Geschichte in einem anderen Setting hätte mich persönlich wohl noch etwas mehr gefesselt. Meiner Meinung nach braucht es zumindest ein Fitzelchen Interesse für die Autowelt, damit man diesen ­­– wirklich großartig geschriebenen! – Roman, vollumfänglich genießen kann!

Leser Rezension von Adrian B.

Am Dienstagmorgen 5.10.21 hat mich eine Lesermeinung per eMail erreicht, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Ein Riesenaufsteller!

Guten Abend Herr Knecht. Gestern habe ich Ihr Buch in einem Zug gelesen! Ich war nämlich im TGV von Paris nach Bern und hatte endlich wieder mal die Gelegenheit zum Genuss von Literatur. Ich muss gestehen, dass ich ausser Fachliteratur, Tages- und Wochenzeitschriften leider nicht mehr viel Zeit für Literatur aufbringen kann. Aber Ihr Buch habe ich mit Freude in die Ferien mitgenommen. Ich bin ohne Erwartungen, aber mit einer gewissen Spannung an das Taschenbuch heran gegangen: Wie wird wohl dieser Spagat einer Verbindung von «Oldtimer und Geschichte» sein? Das Buch hat mich von der ersten Seite an «reingezogen». Es war spannend wie ein Krimi, sprachlich abwechslungsreich, vom Aufbau her anspruchsvoll und auch inhaltlich gehaltvoll. Insbesondere die Beschreibung der Personen und deren Gespräche fand ich tiefgründig und teils auch amüsant. Ich zumindest habe auch einiges gelernt, was Oldtimer und deren Technik betrifft. Auch fand ich die Beschreibungen der Gaststätten, Routen und Gegenden sehr schön. Es schreit quasi danach, selber mal diese Route abzufahren. Zwar habe ich keinen Jaguar mit zwölf Zylindern, aber ein 412er wäre für diesen Gentlemans-Drive ja auch passend. Oder vielleicht doch eher mit dem 300 SL, wenn es warm ist im Sommer? Kurzum: Ich gratuliere Ihnen zu diesem literarischen Wurf und hoffe auf weitere Werke von Roland Knecht. Es hat Spass gemacht, Ihre Geschichte zu lesen.

Blumenspiel – Ein Roman von Hajo Steinert

Inhaltsangabe:

Von Cöln am Rhein zum Monte Verità – ein langer Weg zum kurzen Glück

Mit einem Strohhut auf dem Kopf und seinem Hammer im Rucksack verlässt der junge Kunstschmied Heinrich 1908 das heimatliche Bergische Land. In Cöln am Rhein, so hat er gehört, werden tüchtige Männer gesucht. Doch die Stadt, in der es kreischt und kracht, hupt und dröhnt, schüchtert ihn ein. Trotz der Warnung seiner Vermieterin Else lässt er sich durch Straßen und Gassen treiben, von einer Kneipe zur anderen. Alles ändert sich, als er die wunderschöne, flatterhafte und doch selbstbewusste Näherin Hedwig kennenlernt. Heinrich träumt von einer gemeinsamen Zukunft. Doch Hedwig hat andere Pläne. Sie hat von einem Berg gehört, auf dem es sich so frei leben ließe wie sonst nirgendwo. Am Ende nimmt sie den stillen Heinrich mit nach Ascona und hoch auf den Monte Verità. Was dort passiert, verändert alles.

Rezension

Flink und behende wie Bienchen auf Nektarsuche, lässt uns der Autor auf seiner blühenden Buchstabenwiese von Wort zu Wort summen und dabei an kurzen, liebevoll gedrechselten Sätzen naschen, welche allmählich zu einer Geschichte verschmelzen, die honigsüss dahinfliesst. Lässt man sich vom Geschehen einnehmen, was mir sehr leicht gefallen ist, kann man sich Seite um Seite mehr in das zärtlich beschriebene Personal einfühlen und dabei viele listige Schelmereien aufstöbern, welche der Autor zwischen den Zeilen versteckt hat. Ein Roman, der mir extrem viel Lesefreude bereitet hat. Die frei erfundene Handlung, geschickt verknüpft mit historischen Gegebenheiten und Personen ist Fabulierkunst vom Feinsten.

Strömungen – Ein Roman von Heinz Lüthi

Als einer, der im Limmattal gross geworden ist, habe ich das wundervolle Buch Strömungen mit einer Prise Wehmut ausgelesen beiseite gelegt. Es hat mir einige sehr vergnügliche und anregende Stunden beschert.

Den liebevollen, mit viel Empathie, aufgebauten Figurenreigen schloss ich schon nach wenigen Kapiteln in mein Herz und die geistreich verknüpften Handlungsbögen haben mich bis zum Schluss gefesselt.

Ich denke, dass auch ein «Nicht-Limmattaler» von diesem Buch begeistert ist, denn die Geschichte, eingebettet in jenes Jahrzehnt von Generalstreik, erstem Weltkrieg, spanischer Grippe und der Mobilisierung der Schweiz, zu Land und zu Luft, ist spannend und lehrreich zugleich und steht als Handlungsrahmen stellvertretend für die ganze Nation. Sehr gefallen hat mir übrigens auch die Verknüpfung von Schrift- und Dialektsprache, welche, so fand ich, im richtigen Mass zur pointierten Hervorhebung von träfen Aussagen verwendet wurde. Herzliche Gratulation zu diesem Werk, Herr Lüthi. Voller Vorfreude habe ich erfahren, dass eine Fortsetzung in Arbeit ist.